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2. Juli – 28. September 2025
Universitätsmuseum Halle, Löwengebäude, Uniplatz
Mittwoch – Sonntag 13–18 Uhr
Programm
1. Juli 2025, 18 Uhr: AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG – Programm:
- Musik aus der Gründungszeit der Grafiksammlung, dargeboten auf einer historischen Gitarre von 1823, gespielt von Jörg Holzmann, Seminarteilnehmer und Studierender der Kunstgeschichte
- Begrüßung durch Prof. Dr. Dirk Schaal, Leiter der Zentralen Kustodie (MLU) und Karola Waterstraat, Vorsitzende des Halleschen Kunstvereins e. V.
- Vorstellung des Projekts durch Isabell Bersiner und Hannah Henkel, Seminarteilnehmerinnen und Studierende der Kunstgeschichte
- Einführung „Zur Bedeutung der Reproduktionsgrafik“ von Dr. Angelika Marinovic, Institut für Kunstgeschichte, Archäologien und Klassische Altertumswissenschaften
- im Anschluss Sektempfang
4. Juli 2025, ab 17 Uhr: LANGE NACHT DER WISSENSCHAFT
Der Kunstverein präsentiert sich in der Ausstellung im Löwengebäude.
Zur Ausstellung
Der Hallesche Kunstverein und die Zentrale Kustodie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg / Universitätsmuseum Halle starten ein gemeinsames Ausstellungsprojekt. Unter dem Titel „Die gedruckte Galerie“ werden zum einen Kupferstiche und Radierungen aus dem Bestand der Universität gezeigt, die bekannte Kunstwerke reproduzierten und in der Lehr- und Studiensammlungen für die studentische Ausbildung das Original ersetzten. Eine kunstgeschichtliche Ausbildung an den Universitäten wurde so überhaupt erst möglich. Das 1820 gegründete Kupferstichkabinett der Universität Halle zählt dabei zu den ältesten und umfangreichsten Druckgrafiksammlungen an deutschen Universitäten.
In den Blick genommen werden bei der Ausstellung Herausforderungen und Möglichkeiten der Übertragung von Zeichnungen, Gemälden und Skulpturen in das kleine bzw. andere Format. Studierende der Kunstgeschichte haben sich im Rahmen des Mastermoduls Forschungs- und Ausstellungspraxis unter Leitung von Dr. Angelika Marinovic mit diesem Thema beschäftigt.
Moritz Götze – Geschichten und Mythen
Ergänzend, und diesen Part hat der Kunstverein übernommen, werden Grafiken von Moritz Götze gezeigt. Der bekannte hallesche Künstler und Hallescher Kunstpreisträger schöpft häufig Inspirationen aus berühmten Werken der Kunst- und Geschichte. Seine Arbeiten sind jedoch keine Reproduktionen. Sie sind zeitgenössische Reaktionen und Reflektionen. Sie schreiben die Traditionslinie der Druckgrafik als künstlerisches Veranschaulichungsmedium fort. Die Grafiken sind eine meisterhafte gedruckte Galerie im besten Wortsinn.
Die Bildwelten des Künstlers erzählen vielschichtig, sie wirken sinnbildhaft, sie strahlen eine Aura ikonographischer Mythen der übersättigten Gegenwart aus. Die Bildsprache pflegt mit Elementen aus Pop Art, Comic und Abstraktion sowohl Tiefgründigkeit als auch Leichtigkeit. Die Rezeption historischer Vorbilder prägt wesentliche Teile des Oeuvres. Der Künstler scheint mit der Geschichte zu spielen, seine Adaptionen sind Chiffren historischer Vergegenwärtigung. Insbesondere durch diese Werke zählt Moritz Götze zu den bekanntesten Künstlern der Gegenwart aus Halle.
Für die Ausstellung hat Götze Leihgaben zur Verfügung gestellt.
Aus der Ausstellungseröffnung
In der ehrwürdigen Aula im Löwengebäude der Uni wurde unsere gemeinsame Ausstellung mit dem Unimuseum eröffnet. Wirklich viele Gäste waren trotz der hochsommerlichen Temperaturen gekommen, um sich das Projekt von Studierenden des Instituts für Kunstgeschichte mit Arbeiten des Kupferstichkabinetts und den ergänzenden Ausstellungspart mit Arbeiten von Moritz Götze anzuschauen.
Als Gast konnte auch die Rektorin der Universität, Prof. Dr. Claudia Becker, bei der Ausstellungseröffnung begrüßt werden, die großes Interesse an dem Ausstellungsprojekt zeigte. Sowohl Universitätskustos Prof. Dr. Dirk Schaal als auch Kunstvereinsvorsitzende Karola Waterstrat äußerten die Hoffnung, dass beide Einrichtungen auch in Zukunft wieder stärker miteinander zusammenarbeiten.