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Bei bestem Spätsommerwetter führte die zweiten Kunstreise unseres Vereins gestern zur europäischen Kulturhauptstadt 2025 nach Chemnitz. Nach einer kurzen Stippvisite bei der zentralen Informationsstelle für das Kulturhauptstadtjahr stand zunächst ein Besuch bei der großen Edvard-Munch-Ausstellung mit dem Titel "Angst" in den Chemnitzer Kultursammlungen auf dem Programm. In zwei Gruppen erhielten wir Einblick in den künstlerischen Kosmos des berühmten norwegischen Malers, der zu seinen Lebzeiten auch in Chemnitz weilte. Zweiter Programmpunkt war am Nachmittag der Besuch im erst im April eröffneten Karl-Schmidt-Rottluff-Haus, in dem der berühmte "Brücke"-Künstler aufgewachsen ist. Auch hier war bei Führungen Interessantes aus dem Leben des Expressionisten zu erfahren. (29.09.2025)
Auf Einladung der IG Bildende Kunst, wo der Hallesche Kunstverein Mitglied ist, waren gestern Stadträte aus dem Kulturausschuss – so die Vorsitzende Prof. Dr. Christine Fuhrmann und Mitglied Melanie Ranft – sowie sachkundige Bürgerinnen zu Gast bei uns in der Kleinen Galerie. Im Rahmen einer kleinen Tour durch Ausstellungsorte der freien Kulturszene hatten wir die Möglichkeit, uns und unser Ausstellungsprogramm einmal ausführlicher vorzustellen. Am vorletzten Tag des Personalausstellung von Timm Kregel waren dessen Bilder und Skulpturen dafür ein attraktiver Rahmen. (27.09.2025)
Am 24. September fand im Stadtarchiv die diesjährige Mitgliederversammlung des Kunstvereins statt. Mehr als 60 Mitglieder nahmen daran teil. Neben der Berichterstattung zum Jahr 2024 mit Entlastung des Vorstands fand turnusgemäß die Wahl des neuen Vorstandes statt. Dr. Ines Brock-Harder und Dr. Jeannette Drygalla haben sich nicht wieder zur Wahl gestellt. Beiden ist für ihr bisheriges Engagement gedankt worden, das sie auch nach ihrem Ausscheiben aus dem Vorstand fortsetzen wollen. Den übrigen Vorstandsmitgliedern Karola Waterstraat, Elke Busching, Ulf Dräger, Dr. Annetta Kirsch und John Palatini sprachen die Mitglieder auch für die nächsten drei Jahre das Vertrauen aus. Für die beiden vakant gewordenen Positionen wurden Beate Eismann und Manuela Winter in den Vorstand gewählt. Die Festlegung der eigentlichen Vorstandspositionen erfolgt gemäß Satzung erst bei der konstituierenden Sitzung des Vorstandes statt, die für den 6. Oktober 2025 geplant ist. Nach der Wahl gab die amtierende Vorsitzende, Karola Waterstraat, einen Ausblick auf die kommenden Vorhaben in diesem Jahr und in 2026. Im Anschluss an die Mitgliederversammlung sprach Matthias Kunkel in einem öffentlichen Vortrag über die vielfältige Kunst im öffentlichen Raum in Halle (Saale).
Unsere erste Kunstreise geht in diesem Jahr nach Potsdam. Einmal mehr ist am Sonntag, 27. April 2025, das beliebte Museum Barberini unser Ziel, wo bis Mitte Mai noch die vielbeachtete Ausstellung "Kosmos Kandinsky. Geometrische Abstraktionen im 20. Jahrhundert" zu sehen ist. Wir haben wieder zwei Führungen für zwei Gruppe organisiert. Bevor es jedoch am Nachmittag um die Welt der Farben und Formen geht, steht vormittags zunächst ein anderes, nicht weniger faszinierendes Museum auf unserem Besuchsprogramm. Im Filmmuseum Potsdam ist alles darüber zu erfahren, wie ein Blockbuster von der ersten Idee bis zur ersten Ausstrahlung auf einer Leinwand Gestalt annimmt. Auch hier sind Führungen für uns organisiert. Und zwischendurch gibt es natürlich auch genügend Zeit für einen individuellen Bummel durchs Holländische Viertel.
Wer Lust hat, mit nach Potsdam zu kommen - 8.30 Uhr geht es ab Hallmarkt los und spätestens 20 Uhr werden wir zurück sein - kann sich in der Geschäftsstelle bei Bettina Kämmerer anmelden oder eine Mail senden an kontakt@hallescher-kunstverein.de. Alle Infomationen finden sich auch im Informationsblatt HIER (Halle/S., kw, 19.03.2025)
Die diesjährige Mitgliederversammlung findet am 24.09.2025 im Stadtarchiv Halle statt, Beginn 16 Uhr. Auf dem Programm steht u.a. die Wahl des Vorstandes. Die offizielle Einladung mit der Tagesordnung geht allen Mitgliedern Anfang September zu.
Chemnitz ist in diesem Jahr bekanntlich Kulturhauptstadt Europas. Zum Angebot der Stadt gehören zwei Ausstellungen, die am 28. September 2025 Ziel der zweiten Kunstreise unseres Vereins in diesem Jahr sein werden.
Edvard Munch | Angst
Die Kunstsammlungen Chemnitz zeigen eine Ausstellung, die einen Bogen von der historischen Perspektive auf das Gefühl Angst in der Kunst von Edvard Munch hin zu künstlerischen Arbeiten in unserer Gegenwart spannt. Neben Werken aus den Beständen der Kunstsammlungen sind internationale Leihgaben zu sehen. Zeitgenössische Positionen von Marina Abramović, Monica Bonvicini, Michael Morgner, Osmar Osten, Neo Rauch, Andy Warhol treten dabei in den Dialog mit Munchs Werken, der 1905 selbst in Chemnitz war.
Karl Schmidt-Rottluff | Ort des Aufbruchs
Der Mitbegründer der Künstlergruppe Brücke, Karl Schmidt, 1884 in Rottluff (heute Chemnitz) geboren, ist ein wichtiger Vertreter des Expressionismus in Deutschland. Sein ehemaliges Elternhaus wurde in ein Künstlerhaus umgestaltet und zusammen mit der benachbarten Mühle als „Ort des Aufbruchs“ zum einem Künstlerhaus ausgebaut. Thematisiert werden in der Ausstellung die Biografien des Künstlers und weiterer Brücke-Mitglieder sowie die Geschichte des Ortes, wo Schmidt-Rottluff bis 1936 regelmäßig seine Mutter besuchte und in den Kriegsjahren 1943–1946 zeitweise lebte.
ABLAUF
Um 8.00 Uhr fährt der Bus ab Hallmarkt ab. Nach einem kurzen Halt am Chemnitzer Kulturhauptstadt-Informationszentrum folgt ab 11 Uhr die Führung durch die Munch-Ausstellung (in zwei Gruppen). Die anschließende Mittagspause kann individuell genutzt werden. Um 14.30 Uhr ist Abfahrt zum „Karl Schmitt-Rottluff Haus“, wo erneut zwei Führungen organisiert sind. Gegen 17 Uhr ist die Rückfahrt nach Halle geplant.
Wer Lust hat, nach Chemnitz mitzukommen, kann sich bis 14 Tage vor Reisebeginn in der Geschäftsstelle bei Bettina Kämmerer anmelden oder eine Mail senden an kontakt@hallescher-kunstverein.de. Alle Infomationen finden sich auch im Informationsblatt HIER
Zwischen der bildenden Kunst und der digitalen Welt gibt es zahlreiche Berührungspunkte und die Verbindung gewinnt durch den Anbruch des KI-Zeitalters zunehmend an Bedeutung. Um zwei spezielle Aspekte – um digitale Kunst (NFT) und Rechte am digitalen Bild – ging es am 11. Juni 2025 bei einem Vortragsabend mit anschließendem Austausch.
Zunächst standen Rechte am digitalen Bild im Mittelpunkt. Auskunft dazu gab der hallesche Experte für Medienrecht, Karsten Gröger, der für diesen Vortrag gewonnen werden konnte. Im Anschluss erläuterte Vereinsmitglied István Seidel, wie Non-Fungible Token (NFT) Künstlerinnen und Künstlern neue Möglichkeiten bieten, ihre Werke digital zu präsentieren, zu vermarkten und vor allem zu authentifizieren. Seidel erläuterte, wie es die Blockchain-Technologie ermöglicht, die Echtheit von Kunstwerken zu sichern, was den weltweiten Kunstmarkt nachhaltig verändern kann.
Etliche Vereinsmitglieder nutzten die Gelegenheit, sich Wissen anzueignen und Fragen zu stellen, wobei sich herausstellte, dass insbesondere das Thema NFTs nur eine erste Berührung sein konnte und noch viele Fragen für eine mögliche Folge-Veranstaltung übriggeblieben sind.
Vielen Dank an István Seidel für die Anregung zu diesem Abend.
Die lange Tradition der Künstler-Mitglieder-Ausstellungen unseres Vereins soll auch in diesem Jahr fortsetzen werden. Alle professionell arbeitenden Künstlerinnen und Künstler unseres Vereins wie auch die Autodidakten sind eingeladen, sich mit einer eigenen künstlerischen Arbeit daran zu beteiligen.
Das Rahmenthema der Ausstellung lautet in diesem Jahr „Boulevard, Boulevard“. Es nimmt Bezug auf das 50-jährige Jubiläum der Umgestaltung der Leipziger Straße (vormals Klement-Gottwald-Straße) zur Haupteinkaufsstraße von Halle, bis heute im allgemeinen Sprachgebrauch geteilt in den oberen und unteren Boulevard. Nach unserer Medaillen-Edition auf das Jubiläum von Halle-Neustadt im vergangenen Jahr soll damit ganz bewusst wieder ein städtisches Thema angesprochen werden.
Am 11. August 1967 war es übrigens, dass vom Marktplatz zum letzten Mal eine Straßenbahn am Leipziger Turm vorbei Richtung Hauptbahnhof fuhr. Knapp acht Jahre später, genau am 30. April 1975, erfolgte dann die Übergabe der Einkaufsstraße als Fußgängerzone. Die Fassaden prachtvoller Geschäftshäuser säumen den Boulevard bis heute genauso wie einzelne Plattenbauten. Zitter-Reinhold musiziert fröhlich neben einem teils leeren 90er-Jahre-Konsumtempel.
Und ein rotes Ross sieht sich unweit mit Leerstand und wechselnden Billig-Angeboten konfrontiert. Pracht und Zurschaustellung, Kommerz und Musik, Müßiggang und Geschäftigkeit sind auf dem halleschen Boulevard zu finden, faszinierend und widersprüchlich wie so vieles in der Saalestadt.
Für die Künstler-Mitglieder-Ausstellung sind Einreichungen in den Bereichen Malerei, Grafik, Plastik, Fotografie, Grafikdesign und Kunsthandwerk möglich. Jedes Mitglied kann sich mit einer Arbeit bewerben, die nicht älter als drei Jahre sein soll. Das traditionelle Konzept der Ausstellung, dass Arbeiten von allen künstlerisch tätigen Mitgliedern des HKV zu sehen sind und damit die Werke professionell tätiger Künstlerinnen und Künstler neben denen von engagierten Laienkünstlern hängen, wird beibehalten.
Die Ausstellung soll vom 24. Oktober bis zum 09. November im Künstlerhaus 188 gezeigt werden. Sie ist als kuratierte Ausstellung geplant. Über die Aufnahme in die Ausstellung entscheidet ein Gremium, dem zwei Mitglieder des Vorstandes und drei Mitglieder des künstlerischen Beirates des HKV mit jeweils einer Stimme angehören. Einreichungen sind bis zum 30. September möglich.
(Halle/S., 1.5.2025)