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10. September – 16. Oktober 2025
Stadtarchiv Halle
Montag 10–15 Uhr, Dienstag bis Donnerstag 10–18 Uhr
Programm
9. September 2025, 18 Uhr: AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG
Begrüßung: Ralf Jacob, Leiter des Stadtarchivs Halle, und Karola Waterstraat, Vorsitzende Hallescher Kunstverein e.V.
Grußwort: Dr. Judith Marquardt, Beigeordnete für Kultur und Sport der Stadt Halle (Saale)
Einführung: Jenny Paris, Schmuckdesignerin, Berlin
Jeannette Drygalla, Vorstandsmitglied Hallescher Kunstverein e.V., liest Auszüge aus der Diplomarbeit von Antje Weyrich „Schmuck ist Kommunikation“
Musikalische Begleitung: Anna-Maria Zinke
30. September 2025, 15 Uhr: KURATORENFÜHRUNG
Marcus-Andreas Mohr führt durch die Ausstellung
16. Oktober 2025, 18 Uhr: FINISSAGE
Die Schreibgruppe BandSchreibenVorfall (Halle und Leipzig) liest Texte zur Ausstellung.
Zur Ausstellung
Zentrales Thema der Ausstellung ist ein Dreiklang aus Schmuck, Schrift und Erinnerung. „Schmuck als Schrift“ und Träger von Erinnerung zum einen: „Wir sehnen uns noch nach den Zauberdingen, den Wünschen und Träumen, die in uns glänzen. Es bleiben die Sehnsucht und die Erinnerungen an die Geschichten, in denen Schmuck Mythos und Magie war […]. Die Wünsche erscheinen wie eine Schrift an unserem Körper. Sie sind Offenbarung unserer Sehnsüchte und unserer Ängste, unserer Macht und unserer Hilflosigkeit“ (Antje Weyrich, 1996). Zum anderen als impulsgebend für neu Entstehendes, aus der Erinnerung über das Jetzt in allem, was danach kommt.
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl der Arbeiten von Antje Weyrich in Kombination mit Zitaten aus ihrer Diplomarbeit, in der sie sich mit „Schmuck als Kommunikation“ auseinandersetzt. Dazu grafisch aufbereitete Texte von Menschen, die die von ihr geschaffenen Schmuckstücke tragen, in Auftrag gegeben oder verschenkt haben. Schmuck als Schrift, die über das Leben der Künstlerin hinaus reicht. Und Texte zu dem Schmuck von Antje. Wie ein Möbiusband zwischen Erinnerung und Zukunft, das sich zum Zeichen der Unendlichkeit formt.
Nichts ist abgeschlossen: Die Idee dazu setzt direkt an den Impulsen an, die die Künstlerin mit ihren Arbeiten und mit ihren schriftlichen Assoziationen setzt: „Schmuck ist Zeichen durch uns für uns. Er ist einer sich ständig ändernden Realität ausgesetzt […]. Ich muss den Schein für mich entschleiern und wissen, dass alles zu verlieren ist. Ich besitze nur mich. Alles andere ist morgen schon in Erinnerung.“
Dr. Jeannette Drygalla
Foto: Marcus-Andreas Mohr
Zu Antje Weyrich
*19. Januar 1969 + 1. April 2020
SCHMUCK IST FÜR MICH KOMMUNIKATION,
EIN AUSDRUCK DER PERSÖNLICHKEIT
- 1987–1990 Goldschmiedelehre VEB Ostsee-Schmuck, Ribnitz-Damgarten
- 1990–1991 Studium an der Fachhochschule für
Angewandte Kunst, Heiligendamm - 1991–1996 Studium an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein, Halle (Saale)
- 1996 Diplom im Fachbereich Schmuckgestaltung, Mentoren: Prof. Dorothea Prühl, Dr. Renate Luckner-Bien, Thomas Rabisch
- 1995 Studienaufenthalt und Stipendium in Padua (Italien) bei Prof. Giovanni Cecchetto
- 1998–2020 selbstständig mit eigener Werkstatt und Galerie in Halle (Saale)
- Teilnahme an zahlreichen Wettbewerben und
Ausstellungen
Im Nachruf in der Mitteldeutschen Zeitung heißt es: „Halles Kunstszene hat eine der bedeutendsten und besten Schmuckgestalterinnen der Stadt verloren.“ (MZ 14.04.2020)
Aus der Ausstellungseröffnung
Vorstandsmitglied Ulf Dräger