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23. September – 31. Oktober 2024
Literaturhaus Halle
eine Stunde vor bzw. während der Veranstaltungen des Literaturhauses sowie an den Sonntagen 29.09.2024,06.10.2024,13.10.2024, 20.10.24 und 27.10.24, jeweils 14:00–17:00 Uhr
Programm
22. September 2024, 15 Uhr
AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG
Begrüßung durch Karola Waterstraat, Vorsitzende des Halleschen Kunstvereins e.V., Einführung von Prof. Rolf Müller, der Künstler ist anwesend
31. Oktober 2024, 15 Uhr
Finissage mit Lesung: „Landschaft der Träume“, André Schinkel liest Texte zur Kunst
Priview der Ausstellung ab 09. September 2024
Zur Ausstellung
Von der Natur, dem Baum, der Landschaft zum Himmel ist es bei ihm nicht weit. Zeitweise waren es die Flugmaschinen, mitunter explosive, nicht ungefährliche Objekte, die ihm Raum für den entsprechenden Einsatz der Farbe und kraftvollen Pinselschwung gaben, aber zudem den Vorzug bieten, dass man von ihnen aus, wenn man sich trotzdem auf das Mitfliegen einlässt, die Landschaft, die Welt, ja vielleicht ein Teil des unklaren Weltgeschehens überblicken kann. Vogelmenschen und Menschenvögel mit spitzen Schnäbeln fehlen gleichfalls nicht. Adler und Prometheus lassen grüßen ...
Aber es gibt auch etwas, das an das Flirren der heißen Sommerluft, das im Sonnenstrahl enthaltene prismenartig transparent zerlegte Licht erinnert. Hier zeigt sich die Fähigkeit dieses Malers, über die kräftig gesetzte, oft auch gegenstandsgebundene Farbigkeit in häufig Braun- und Ockertönen in das Reich der feinen, leichten, hellen, abstrahierten Darstellungswelt einzudringen. Vielleicht sind es wirklich Kristalle, ist es eine unbewusste Mikrowelt, die neben den von Günter Giseke vielfach auch ganz gut zuordenbaren oft gezeichneten Landschaften existiert. Vielleicht hat ihn unbewusst das Flirren über diesen Landschaften zu derlei sogar angeregt. Wer weiß ...
Ich denke, Günter Giseke braucht das eine, den Gegenstand, die klar zuordenbare Natur, den Baum, den Wald usw., um das andere in seiner Abstraktion trotzdem konstruktiv und farblich mit klarem Halt und heller Ausstrahlung gestalten zu können, wie er andererseits dieses Abstrakte, Transparente benötigt, um auch dem Gegenstand, der Landschaft den Reiz des Geheimnisvollen und eine manchmal unergründlicher Tiefe verleihen zu können.
Dr. Hans-Georg Sehrt (†), 2010
Foto: Knut Müller
Zu Günter Giseke
- 1949 in Halle (Saale) geboren
- seit 1971 künstlerische Arbeiten, Abendstudium bei dem halleschen Maler und Grafiker Gerhard Schwarz
- 1972 bis 1985 Requisiteur und Bühnenmaler am Landestheater Halle
- 1975 bis 1976 künstlerisches Grundlagenstudium an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein, später Gasthörer für Kunstgeschichte
- seit 1985 freischaffend als Maler und Grafiker in Halle (Saale) tätig
- ab 1988 Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR, jetzt Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler Sachsen-Anhalt und im Halleschen Kunstverein
- Studienreisen u. a. nach Bulgarien, Polen, Rumänien, Ungarn, Frankreich, Italien
- Ausstellungen u. a. in Halle, Magdeburg, Merseburg, Leuna, Bonn, Hildesheim, Bernburg, Trento (Italien), Wesselingen, Freyburg/Unstrut