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2. Dezember 2018 – 17. Februar 2019
Foyergalerie im Opernhaus Halle
Zur Ausstellung
Künstler, die ihre Kreativität auf verschiedene Weise anwenden/umsetzen, gibt es so manche. Diejenigen, die in gleicher Qualität und mit ähnlichem Anspruch mehr als eine Kunst betreiben, gibt es dagegen schon wesentlich weniger. Zu letzteren gehört ohne Frage der in Berlin lebende Achim Freyer. Eine seiner legendären Inszenierungen der letzten Jahre ist u. a. Richard Wagners „Ring" in Los Angeles, derzeit entsteht er in Südkorea. Also Regisseur, Bühnenbildner, Leiter einer Theaterkompagnie, Stifter und Stiftungsvorsitzender und Sammler. Und alles bei ihm ganz selbstverständlich in engster Verbindung zur Musik.
Ja, und Maler. Seine Bilder entstehen im Wesentlichen in der Toskana und in Berlin. Die Verbindung zu seinem langjährigen Freund, dem Maler Walter Weiße in Freyburg (Unstrut), bewirkt, dass bei seinen regelmäßigen besuchsweisen Aufenthalten hier auch immer wieder Bilder dazu entstehen. Nach der Ausstellung 2008 des Halleschen Kunstvereins mit Zeichnungen und Malerei gibt es nun ausschließlich neue Malerei aus den Jahren von 2008 bis 2018 von ihm zu sehen.
Temperamentvoll und farbenfroh zwischen gegenständlich und abstrakt. Dabei spielen Raum und Strukturen eine besondere Rolle. Das hat viel mit Theater zu tun, und so passt diese Schau ausgezeichnet in die Kunstvereinsgalerie der Oper Halle. Wir danken Achim Freyer dafür und freuen uns auf diese Ausstellung zum Jahreswechsel, die zugleich in gewisser Weise als eine erste Gratulation zu seinem 85. Geburtstag im kommenden Jahr verstanden werden kann ...
Dr. Hans-Georg Sehrt
Plakat/Faltblatt: Lutz Grumbach
- 1934 in Berlin geboren
- 1951-1955 Studium an der Meisterschule für Grafik und Buchgewerbe von Groß-Berlin (ab 1952 Fachschule für Grafik, Druck und Werbung Berlin), Fach: Gebrauchsgrafik
- 1955-1956 Meisterschüler für Bühnenbild bei Bertolt Brecht und Karl von Appen am Berliner Ensemble und an der Akademie der Künste, Ost-Berlin
- seit 1956 freie Malerei
- 1959-1972 Arbeiten als Bühnen- und Kostümbildner für Ruth Berghaus, Adolf Dresden und Benno Besson
- 1972 Flucht aus der DDR
- 1973-1978 Arbeiten als Bühnen- und Kostümbildner für Schauspiel und Oper
- 1975-1978 Inszenierungen mit Claus Peyman in Stuttgart
- 1976-1999 Professur für Bühnenbild an der Hochschule der Künste, Berlin
- 1977 Beteiligung an der documenta 6, Kassel
- seit 1977 Zusammenarbeit mit verschiedenen bekannten zeitgenössischen Komponisten, Inszenierungen zeitgenössischen Musiktheaters
- 1987 Beteiligung an der documenta 8, Kassel
- 1990 Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
- 1991 Gründung des Freyer-Ensembles
- 2000 Bayerischer Theaterpreis
- 2012 Eröffnung des Kunsthauses der Achim-Freyer-Stiftung, Berlin
- 2015 „Nestroy", Wiener Theaterpreis für das Lebenswerk
- 2016 „Der Faust", Deutscher Theaterpreis
- lebt und arbeitet in Berlin und in der Toskana
- zahlreiche Inszenierungen und Personalausstellungen im In- und Ausland (u.a. 2008 Hallescher Kunstverein, Katalog Nr. 98)
- Werke in privaten und öffentlichen Sammlungen im In- und Ausland