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27. März – 2. Mai 2010
Stadtmuseum Halle, Christian-Wolff-Haus
Zur Ausstellung
Zwei junge Künstler der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle aus dem Fachgebiet Malerei stellen sich mit ganz unterschiedlichen Arbeiten vor. Das entspricht dem Profil der Klasse von Frau Prof. Ute Pleuger. Für ihre Studenten wünscht sie sich „nichts besseres als Vielfalt gepaart mit Offenheit und Neugier untereinander“. So stellt sich jeder von ihnen die entscheidende Frage nach dem Woher und Wohin auf eigene Weise. Der Weg, das Werden ist das Ziel des Studiums, das in der international besetzten Klasse bei unterschiedlichsten Ansätzen keinesfalls orientierungslos verfolgt wird.
Zwei ganz unterschiedliche geistige Bewegungen sind hier vertreten. Während die Vietnamesin Duong Thuy Duong sich anfangs ganz dem realistischen Menschenbild verpflichtet fühlte und auch heute noch den Menschen – wie auch immer – in den Mittelpunkt ihrer künstlerischen Arbeit stellt, beschäftigt sich Michael Wernitz mit „Fragen der Bewegung zwischen Inhalt bzw. Sinn einerseits und Form andererseits“. Ihn interessiert die Form als treibende Kraft, auch wenn sie – fast ausschließlich reduziert auf Hell-Dunkel – nahezu strukturhafte Züge annimmt. So werden Inhalte immer weniger fassbar. Mit seinen zwölf gleichgroßen Formaten führt er uns „durch vermeintliche Strenge der Form ins Ungewisse“. Demgegenüber rückt die engagierte Malerei von Duong Thuy Duong den gefährdeten Menschen in den Mittelpunkt; der Verlust des Selbst wird zum Thema ihrer Malerei. Es gelingt ihr, Krisen im eigenen Leben in fruchtbare Momente zu verwandeln. In den großformatigen Bildern zeigt sie uns, dass es unmöglich ist, alles Selbst in einem einzigen Bild zu erfassen.